Zu dem in der Sonderausgabe der vom OV Z60 erscheinenden CQ-VFDB hat uns zum Jahreswechsel eine Stellungnahme aus dem OV Z40 erreicht.
Ja, der Amateurfunk baucht weiterhin die Relaisstellen
– und künftig wegen Punkt 4. sogar mehr als je zuvor!
1. Durch die aktuelle Situation – Streichung der Förderung der Standort durch die Hauptkasse –
regelt sich diese Frage in diesen Wochen ‚im Markt‘ der verbleibenden 76 Standorte von selbst.
-> bei den uns bekannten Standorten im Distrikt Lima, Radio und Mexico wurde dies durch Spenden
abgesichert und alleine das spricht Bände: wer für ein Relais spendet zeigt, dass er es wertschätzt!
2. Die Frage kommt – sofern sie wirklich auf einzelne der 76 VFDB Standorte nicht zutreffen sollte – acht
Wochen verfrüht, weil wir dann vom Hauptkassenverwalter erfahren werden, ob – und wenn welche –
Standorte nicht gem. Punkt 1. ‚wertgeschätzt‘ werden. Sofern sie dann keine strategische Funktion gemäss
Punkt 4. erfüllen, würde ich die Frage dann als fair und sinnvoll empfinden.
3. Die Relaisstellen auf den Türmen des VFDB sind in ihrer Reichweite einzigartig und dienen als ‚Leuchttürme‘
der Kommunikation für Mobilisten, OMs ohne Antennengenehmigung und auch für die wöchentlichen
Rundsprüche und Bestätigungsverkehre. Unzählige Funkamateure nehmen diesen ‚Service‘ als
Kernkompetenz der VFDB Funkfreunde wahr.
4. Die AFU Relaisstellen auf den Türmen mit exklusivem Zugang für VFDB Standortverantwortliche realisieren
neben FM, C4FM, D-Star, DMR, Tetra etc. unzählige zusätzliche (für oberflächliche Betrachter unsichtbare)
Dienste, wie die Vernetzung von Relaisstellenverbunden in wenig besiedelten Gebieten wie Ostfriesland,
Multimode Relais (FM, C4FM mit WiresX, D-Star, DMR, Pegasus), neue Funkstandards wie M17 oder auch
LoRa-Gateways u.v.m. Über das uns zugeteilte HamNet im 13 und 6 cm Band, unterstützt durch die RiFu
taugliche Infrastruktur mit ihren unzähligen Knoten und User-Zugängen, bieten wir einen fundamentalen
Mehrwert für den VHF, UHF und SHF Amateur.
5. Am Beispiel der Flutkatastrophe im Ahrtal, bei der bekanntlich der Behördenfunk nach kurzer Zeit an seine
Grenzen kam, stand das 16 km entfernte Relais auf dem Ölberg im Siebengebirge für den Notfunk gut und
gerne bereit. Auch die Seebäder-Relais an Nord- und Ostsee oder Helgoland würden an Kriterien der Wirtschaftlichkeit kläglich scheitern, stehen aber bei den AFU-Kurgästen und -Insulanern hoch im Kurs, was
durch entsprechende Spenden gut dokumentiert wird.
Resümee: wir werden in Kürze sehen, ob die Standortverantwortlichen aller 76 VFDB Standorte eine mittel- und
langfristige Finanzierung auf die Beine stellen können. Unser DB0MHS Spendenaufruf wurde auf Anhieb deutlich überzeichnet.
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